Psychosomatik
Der Begriff Psychosomatik setzt sich aus den beiden Teilen „Psyche“ (Seele) und „Soma“ (Körper) zusammen. Die beiden arbeiten nicht unabhängig, sondern greifen eng ineinander mit entsprechenden Wechselwirkungen.
Die Bedeutung sozialer Faktoren rückt dabei heute zunehmend in das ärztliche und heilpraktische Bewusstsein bei der Betrachtung psychosomatischer Zusammenhänge.
Psychosomatik – Was ist das?
Unter psychosomatischen Erkrankungen wurden lange Zeit ausschließlich körperliche (somatische) Krankheiten und Beschwerden verstanden, die durch psychische und psychosoziale Belastungen hervorgerufen, verstärkt oder aufrechterhalten werden.
Diese Erkrankungen wurden dabei als Ausdruck einer individuell konflikthaften oder traumatisch situationsbezogenen Erlebnisverarbeitung gesehen. Die gängige Ansicht dazu war, dass sich Gefühle wie Ängste, Ärger oder Hilflosigkeit in körperlichen Beschwerden manifestieren.
Heute ist erwiesen, dass bei körperlichen Leiden und Erkrankungen die Psyche immer einen Einfluss hat und umgekehrt der Zustand des Körpers psychische Störungen beeinflusst oder gar hervorruft. Psyche und Soma beeinflussen sich also wechselseitig.
Unter die Psychosomatik fallen die Psychosomatose und die somatoforme Störung:
Eine Psychosomatose als psychosomatische Erkrankung wird in erster Linie durch mentale Prozesse oder Gefühle wie Angst, Hilflosigkeit oder Schuld ausgelöst. Morphologische Veränderungen sind nachweisbar. Dies trifft beispielsweise auf Krankheiten wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Diabetes oder Hypertonie zu.
Bei einer somatoformen Störung dagegen treten wiederholt körperliche Symptome auf, die sich trotz zahlreicher Untersuchungen (Labor, bildgebende Verfahren oder Untersuchungen) nicht mit einer körperlichen Diagnose erklären lassen.
Assoziation verschiedener Psychosomatosen
Im Volksmund spiegelt sich der Einfluss der Psyche auf den Körper in zahlreichen Redewendungen wider, wie
- „Das schlägt mir auf den Magen.“ oder
- „Dieses Problem bereitet mir Kopfzerbrechen.“ oder
- „Dem läuft die Galle über.“
Diese sogenannten Synchronizitäten gilt es im Patientengespräch und bei der Anamnese ausführlich abzuklären.
Beispiele für Synchronizitäten | |
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Diabetes | Süße des Lebens kann nicht nehmen genommen werden. |
Schnupfen | Von was habe ich die Nase voll? |
Konjunktivitis | Was kann ich nicht mehr sehen? Wo will ich nicht hinschauen? |
Husten und Heiserkeit | Was kann nicht gesagt werden? Wem will ich etwas husten? |
Halsentzündungen | Das will ich nicht schlucken! Daran habe ich schwer zu schlucken. |
Hauterkrankungen | Komm mir nicht zu nah! |
Magenprobleme | Was kann ich nicht verdauen? |
Lebererkrankungen | Wohin mit meiner Wut? |
Bettnässen | die nicht geweinten Tränen |
Inhalte des Psychosomatikseminars
Im Praxisseminar geht es darum, Ihren Blick für ausgewählte Krankheiten zu schärfen und die zugehörigen Synchronizitäten zu kennen.
- Wechselwirkung zwischen Körper und Seele anhand verschiedener psychosomatischer Modelle
- Holy Seven: die sieben großen Psychosomatosen und psychosomatischen Erkrankungen
- psychosomatische Zusammenhänge und Synchronizitäten
- Psychosomatik während Anamnese, Therapie und Begleitung
Mit dem ganzheitlichen Wissen zur Psychosomatik werden Sie seelisches Befinden mit körperlichem Zustand während der Befunderhebung und Therapie zukünftig zusammenhängend betrachten.
Erweitern Sie Ihr Krankheitsverständnis!
Kursinformationen Psychosomatik
Das Psychosomatik-Seminar erweitert Ihr Spektrum als praktizierende:r Heilpraktiker:in und bildet eine wertvolle Ausbildungsergänzung für Heilpraktikeranwärter:innen (HP & HPP).
Heilpraktiker (Psychotherapie)